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Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Tokyo 2020 Review

Jeder kennt und liebt die olympischen Spiele von Mario und Sonic. Ob sich der Kauf des neuen Teils für die Switch lohnt, erfahrt ihr hier!

Alle Jahre wieder heißt es: „Let the Games Beginn!“ Im nächsten Jahr ist es wieder soweit und Tokio lädt zu den olympischen Sommerspielen. Nintendo-Fans genießen dabei seit einigen Jahren das Privileg, das für Ihre Konsole schöne Begleitspielchen mit Nintendo und Sega-Charakteren erscheint.

Nun ist es wieder soweit. Knapp 8 Monate vor der Eröffnungsfeier dürften Konsolen-Enthusiasten auf der Switch ran und sich im Kampf Goldmedaillen vergnügen.

Die Disziplinen: Jeder Fan hat seine eigene Wunsch-Disziplin, die er am liebsten spielt, bzw. am liebsten schaut. Und hier lässt das Spiel keine Wünsche übrig. Es stehen satte 34 Disziplinen zur Auswahl. Die jeweiligen Sportarten unterscheiden sich nach Ausdauer, Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer-Sportarten. Neben den beliebten Klassikern wie 100m Lauf 110m Hürden oder Schwimmen, die damals auf der Wii für schweißtreibendes Arme-schwingen sorgte, sind auch neue Disziplinen wie Skateboard, Surfen, Karate oder 7er Rugby dabei. Neben bekannten regulären olympischen Disziplinen sind aber auch wieder die Traumdisziplinen dabei, in denen neben einem anderen Regelwerk, z.B. auch Power-Ups auftauchen.

Die Charaktere: Auch bei den Charakteren besteht eine große Auswahlmöglichkeit. Insgesamt stehen 20 Charaktere zur Auswahl. Hierbei kommen jeweils 10 aus dem Mario und 10 aus dem Sonic Universum zum Einsatz. Bereits in der Charakterauswahl erkennt man den Vorteil des jeweiligen Charakters. Insgesamt muss ich sagen, wie bei den Sportarten eine schöne und breite Auswahl.

 

Der Storymodus: Neben der Möglichkeit einzelne Wettkämpfe zu absolvieren, gibt es auch einen Storymodus. Diese ist für die Single-Player. Dieser hat einen historischen Anstrich bekommen. Durch eine magische Retro-Spielekonsole werden Mario, Sonic, Toad, Dr Eggmann und Bowser in die Vergangenheit geworfen. Und zwar ins Jahr 1964!

Während Luigi, Tails und andere Charaktere versuchen die Freunde und Feinde wieder zurückzubringen, versuchen auch die verschollen vier dem Jahr 1964 zu entkommen. Hierzu erkundet ihr sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart beliebte Touristenattraktionen, sowie die jeweiligen Wettkampfstätten der Spiele. Wie in einem Adventure wandelt ihr von Punkt zu Punkt, erkundet diesen und kommuniziert auch mit NPCs um Informationen zu sammeln.

Um die Story weiterzuverfolgen ist dann jeweils die Absolvierung einzelner Wettkämpfe mit Konkurrenten erforderlich. Das Zusammenspiel zwischen der Erkundung und der Wettkämpfe ist ganz gut getroffen. Euch wird im Wechsel nicht langweilig und es macht Spaß, zumal ihr so in jede Disziplin reinschnuppern könnt. Als Besonderheit wird das Jahr 1964 in Retro-Grafik gespielt, während die Gegenwart in aktueller Aufmachung zu spielen ist. Ergänzend dazu erfahrt ihr Wissenswertes über die Olympischen Spiele, die japanische Kultur und Tokio.

Die Grafik: Grafisch gibt es nichts zu beanstanden. Die Grafik läuft flüssig und wird detailgetreu dargestellt. Wie auch bei den bisherigen Mario Spielen wird hier wieder einiges aus der Konsole rausgeholt. Die Präsentation ist gut und die Figuren sind gut und deutlich gezeichnet und erkennbar. Der Grafikfluss der Wettkämpfe ist flüssig und auch die Zwischensequenzen sind nett (Nintendo-typisch) anzuscgauen. Besonders im Storymodus sind die Zwischensequenzen aber recht lange, wobei sie aber gut anzuschauen. Als besonderes „Schmankerl“ kann man in einigen Disziplinen auch ohne Storymodus im „Retro-Look“ antreten. Dies weckt zwar eine gewisse Nostalgie, allerdings dürfte die reguläre Grafik doch allen besser gefallen. Im Storymodus ist alles aus dem Jahr 1964 im Retro-Style gehalten.


Der Sound: Der Sound selber normale Nintendo-Qualität. Leider sprechen die Charaktere nicht wirklich, sondern, wie bei anderen Nintendospielen wird alles im Text eingeblendet. Daher nerven die üblichen Sprach- und Geräuschfetzen der Figuren mit der Zeit manchmal. Der Soundtrack hat die üblichen Musikstücke und macht wie bei den Vorgängern. Er wiederholt sich zwar, ist aber trotzdem nett anzuhören.

 

Das Gameplay: Bevor ich zur Steuerung komme, weise ich direkt auf das größte Manko hin. Es gibt keinen Turniermodus! Neben dem Storymodus kann man zwar die einzelnen Disziplinen spielen, aber es ist nicht möglich ein Turnier aus den Lieblingssportarten zu erstellen. Es ist zwar schön, dass 4 Spieler die jeweiligen Disziplinen zusammen spielen können, nicht so schön ist, aber, dass man nach jeder Disziplin immer wieder die Spieler und den Rest neu zusammenstellen muss. Weitere Spielmodi gibt es leider nicht, was die Auswahl etwas mager erscheinen lässt.

Die Steuerung: Man hat die Wahl zwischen Drei Steuerungsvarianten: Klassisch per Knopf, Bewegungssteuerung mit einem Joy-Con oder Bewegungssteuerung mit beiden Joy-Cons. Die beste Performance erreicht man mit der Knopfsteuerung, wofür man auch den Classic Controller nutzen kann. Bei der Bewegungssteuerung fehlt leider manchmal die Präzision, so dass man nicht immer das erreicht, was man gerade möchte. Wobei natürlich die Joy-Con Fuchtelei wesentlich witziger (und manchmal ärgerlicher) als das dröge Knopfdrücken ist. Grundsätzlich sind alle Disziplinen leicht zu steuern und wenn man sich das Tutorial anschaut, reicht dies vollkommen aus, um die Disziplinen weitgehend zu meistern. Leider gibt es im Multi-Player Spiel nicht die Möglichkeit mit unterschiedlichen Steuerungstypen gegeneinander anzutreten. In der Regel dürfte es daher auf ein „Knopf an Knopf“ Rennen hinauslaufen.

An einer lokalen Konsole können leider auch nur 4 Spieler maximal gegeneinander antreten. Falls ihr online spielt, könnt ihr aber immerhin mit 8 Personen spielen.

Ausnahme sind hier die Retro-Spiele: Diese lassen sich nur mit maximal 2 Spielern spielen und werden nur mit der Knopfsteuerung gespielt.

Spielspaß: Der Spielspaß ist ein zweischneidiges Schwert. Ich sage ja, das Spiel macht Spaß! Allerdings ist er Story-Modus für einen Single Player auf Dauer etwas eintönig. Und Duelle gegen Computer-Charaktere wird man alleine auf Dauer nicht spielen wollen. Daher ist für reine Single-Player der Spielspaß zwar da, allerdings nicht für eine lange Zeit. Im Multiplayer-Bereich sieht dies anders aus. Nichts geht’s über die Duelle mit Freunden und Feinden. Hier entfaltet das Spiel seine wirklichen Stärken, welche aus den Vorgängern bereits bekannt sind. Es gibt’s nichts schöneres als mit seinen Freunden oder der Familie um Goldmedaillen und Rekorde zu kämpfen.

Leider gibt es keinen Turnier-Modus, was für ein etwas längeres einstellen sorgt, aber dennoch macht es zu zweit, dritt oder viert einfach Spaß! Wer die Vorgänger mag, wird auch dieses Spiel wieder mögen. An reinen Spielchen bietet ein Mario-Party aber zum Beispiel etwas mehr Auswahl.

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Zusammenfassung
Als großer Fan der Reihe stehe ich dem Switch Teil etwas kritisch gegenüber. Der fehlende Turnier-Modus und der magere Storymodus trüben meine Meinung ein wenig. Nichtsdestotrotz ist es ein Spiel, was mit mehreren Spaß macht. Darum habe ich es mir auch gekauft. Klar, Mario Party bietet mehr Mini-Spielchen, aber halt nicht die Olympischen Disziplinen. Es kommt zwar irgendwie nicht an die ersten Teile auf der Wii ran, aber aus meiner Sicht gehört es in jede Party Spiel Sammlung. Ich würde es wieder kaufen, weil ich weiß, dass ich mich an den Duellen mit meinen Kumpels erfreuen werde. Sollte aus finanziellen Gründen allerdings die Wahl zwischen Mario-Party und Tokio2020 bestehen, so würde ich aufgrund der Menge an Mini-Spielen Mario Party vorziehen.
Positives
  • viele Disziplinen
  • unterschiedliche Steuerungsmöglichkeiten
  • packende Multi-Player-Duelle
  • nette Retro-Disziplinen
Negatives
  • kein Turniermodus
  • für reine Single-Player zu wenig Spielmöglichkeiten
  • lokal nur zu viert spielbar
  • zäher Textfluss, keine Sprachausgabe
7.4
Fair
Spielspaß - 7
Grafik - 7
Sound - 7
Steuerung - 8
Handlung und Charaktere - 8
Geschrieben von
Christian

40 Jahre, seit 30 Jahren Gamer, verheiratet, 2 Kinder, (Möchtegern)Abenteurer

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